Dramatisches Auf und Ab - Wiking erkämpft ein Unentschieden gegen Itzehoe

Am Sonntag, den 13.05. hatte die erste Herrenmannschaft von Wiking Kiel den Kontrahenten des Vortages in der heimischen Schwimmhalle in Gaarden zu Gast.

 

Nach der deutlichen Niederlage tags zuvor, wollten die diesmal in voller Besetzung angetretenen Kieler den Spieß umdrehen. An ungewohnter Stelle, nämlich im engen 25 Meter in der Gaardener Halle, wollte man so einen großen Schritt Richtung Play Offs machen. 

 

Doch die Wikinger starteten defensiv katastrophal und offensiv völlig kopflos. Wie auch in Itzehoe kam man überhaupt nicht ins Spiel und fing sich ein Treffer nach dem anderen. Beim Spielstand von 1:6 nach dem ersten Viertel schienen die Messen bereits gesungen. Der Pfiff zu ersten Pause erschien Spielern wie Zuschauern förmlich wie eine Erlösung.

 

Spielertrainer Carsten Eschrich ermahnte nun alle Beteiligten zur Ruhe. Ein geistiger Neustart musste her, um nicht weiter vom SCI überrant zu werden.

 

Jeder Einzelne schien sich das zu Herzen zu nehmen. Wie ausgewechselt kamen die Kieler aus Pause. Die Gegner wurden nun konsequenter gedeckt, die Angriffe mit der nötigen Ruhe vorgetragen und so gelang es, das zweite Viertel ohne Gegentreffer zu überstehen. Mit 3:6 ging es in die Halbzeit.

 

Diese neugewonne Sicherheit wollte nun weiter vorantreiben. Zwar fingen sich Wiking zu Beginn des 3. Viertels erneut zwei schnelle Treffer, doch dies konnte erstaunlicherweise niemanden verunsichern. Tor um Tor wurde der Rückstand verkürzt. Spätestens als der bis dahin überragende Spieler der Itzehoer, Björn Aschmoneit, am Ende des dritten Viertels mit seinem dritten persönlichen Fehler des Wassers verwiesen wurde, war jedem klar, dass noch alles drin war. Zwei Tore Rückstand vor dem letzten Spielabschnitt schienen nun eine lösbare Hypothek zu sein.

 

Konsequent spielten die Kieler weiter "ihren Stiefel" herunter und glichen in der 28. Minute erstmals aus. Zwei Minuten vor dem Ende brachte ein verwandeltes Überzahlspiel sogar die erste Führung mit 12:11, die durch die ebenfalls nie aufsteckenden Itzehoer postwendend egalisiert werden konnte. 

 

Es brach die letzte Spielminute an. Und was nun passierte, war an Dramatik kaum zu überbieten. Wiking konnte einen Angriff der Itzehoer abwehren, sicherte den Ball, und hätte den entscheidenden Konter schwimmen können. Aber einer hatte etwas dagegen. Leider war dies der eigene Spielertrainer. In einem Anflug von geistiger Umnachtung verlangte er in Richtung der Schiedsrichter nach einer Auszeit. Der Konter war dahin, das Problem jedoch ein ganz anderes: Es war bereits die Dritte. Da nur zwei pro Mannschaft und Spiel erlaubt sind war ein 5m Strafwurf für die Itzehoer die Folge. Und das zehn Sekunden vor dem Ende.

 

Der ehemalige Bundesligaspieler Paul Schüler trat an. Doch der einmal mehr überragende Kieler Torhüter Matthias Gröning parierte diesen in sensationeller Manier. Da die Kieler den letzten Wurf nicht im Tor unterbringen konnten endete das Spiel mit einem alles in allem gerechten Unentschieden 12:12.

 

"Ich hab keine Ahnung was ich mir dabei gedacht habe. Ich kann der Mannschaft nur ein riesengroßes Kompliment für ihren Kampfgeist und Willen aussprechen und mich gleichzeitig mit allem was ich habe für diesen Blackout entschuldigen. Wenn man der eigenen Mannschaft den möglichen Sieg so aus der Hand reißt, fühlst du dich wie der Depp der Nation. Ich glaube, das ist mit einer Kiste nicht wieder gut zu machen. Und ein dickes Extralob an Matthias. In der Situation den 5m so rauszufischen ist natürlich granatenstark..." gab sich Eschrich selbstkritisch.

 

Nun gilt es diese Ereignisse vernünftig aufzuarbeiten und die Startschwächen abzustellen. Sonst wird es, gerade gegen den immer hochmotivierten eigenen "Nachwuchs" ein böses Erwachen geben.

 

 

 

 

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